Rainald Goetz ist ein deutscher Schriftsteller und Arzt, geboren am 24. Mai 1954 in München. Er ist bekannt für seinen experimentellen Schreibstil und seine kontroversen Werke, die oft eine Mischung aus Fiktion und autobiografischen Elementen sind.
Goetz studierte Medizin an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und arbeitete später als Arzt in verschiedenen psychiatrischen Kliniken. Diese Erfahrungen inspirierten ihn zu seinem Durchbruchswerk "Irre: Wir behandeln die Falschen: Unser Problem sind die Normalen - Eine heitere Seelenkunde" (1983). In dem Buch beschreibt er auf provokante Weise den Alltag in einer psychiatrischen Anstalt und prangert die Normen und Konventionen der Gesellschaft an.
Ein weiteres bekanntes Werk von Goetz ist der Roman "Johann Holtrop" (2012), in dem er die Korruption und Gier der Wirtschaftselite kritisiert. Das Buch war für den Deutschen Buchpreis nominiert.
Goetz ist auch als Essayist und Journalist tätig. Er schreibt regelmäßig Kolumnen für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften. Sein Schreibstil ist geprägt von einer direkten, oft aggressiven Sprache und einem schonungslosen Blick auf die Gesellschaft.
Trotz seines Erfolgs als Schriftsteller und seiner Einflussnahme auf die deutsche Literaturlandschaft, lebt Goetz eher zurückgezogen und meidet die öffentliche Aufmerksamkeit. Er gilt als exzentrische und unkonventionelle Persönlichkeit in der deutschen Literaturszene.
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